Ein unvergesslicher Abend. Mit unzähligen begeisterten Zuhörern, acht jungen, talentierten Slamern, zwei verwirrten Moderatoren und einer Disqualifikation auf englisch.
An einem schicksalsvollen Freitag dem 13. versammelten sich im Planet 5 in Zürich ein kulturoffenes Völkchen von jung und alt, in froher Erwartung, die durch mehrere unvorhersehbare Ereignisse gar noch übertroffen wurde.
Massgeblich zum Erfolg beigetragen haben neben den Moderatoren Pierre Lippuner und Laurentia Nussbaum natürlich insbesondere die Poeten des Abends, namentlich Lukas Lehner, Deliah Tinner, Max Kaufmann, Jonas Balmer, Elena Gehrig, Joël Perrin, Hannes Schraner und Eli Knecht. Letztere drei standen an diesem Abend zum ersten Mal auf einer Slambühne, wobei sie den anderen Wettstreitern in (fast*) nichts nachstanden.
In der Vorrunde ging es um Gefühlszustände, die ein Toast durchlebt, Absichten eines renommierten Künstlers, Geschlechterrollen, Weissphobie, Leiden und Freuden des jungen Gamers, Drogen und vieles mehr. Auch kamen die Zuschauer in den Genuss eines englischen Poems, das von kunstvollen Fotografien aus dem Buch von Eli Knecht himself begleitet wurde. Die Moderation waltete daraufhin ihres Amtes und *disqualifizierte den Teilnehmer schweren Herzens, während die Jury mit blanken Notenblätter reagierte.
Ins Finale schafften es Lukas, Hannes und Jonas, die das Publikum aufs Neue mit witzig-klugen Texten zum Jubeln bewegten. Unter tosendem Beifall wurde Jonas Balmer aus Uster, bereits Gewinner des u20 Slam Bern, schliesslich mit einer bis zwei Nasenlängen vorn zum Sieger des Abends erkoren. Da Jonas die Qualifikation für die Schweizermeisterschaften und die deutschsprachigen Meisterschaften jedoch schon mit dem Berner Titel innehat, konnte der zweitplatzierte des Abends profitieren.
Und so kam es, dass der 14-jährige Hannes Schraner aus Wiedlisbach, der an diesem Abend sein Slamerdebut gab, baff vor freudiger Überraschung, zum Vertreter des Kanton Zürich an den Meisterschaften bestimmt wurde.